Wer bin ich, und wo ist meine Mitte, mein Gefühl für mich selbst, die Liebe und mein Körper?
Meine Mitte ist irgendwo zwischen Alaska und der Sahara, pendelt hin und her wie eine Globetrotterin. Sie sucht Ruhe, und bewegt sich zwischen den Extremen.
Meine Gefühle, zerrissen. Emotionen lasten schwer auf meinen Schultern. Manchmal versuche ich, die Last abzuwerfen, möchte einfach wieder Kind sein und einfach nur SEIN.
Und dann passiert es! Ich sehe ihn und er sieht mich. Ich fühle, dass die Last nicht mehr nur meine ist – und es wird für eine kleine Weile leichter. Meine Mitte scheint in gemässigteren Zonen eine Auszeit zu nehmen – und ich geniesse jeden Moment.
Mein Körper schüttet Glückshormone aus, manchmal schon im toxischen Bereich, denn ich will fühlen, mich, ihn und uns. Die Nacht folgt auf den Tag. Und die Nacht der Extreme ist, wenn wir uns nicht mehr verbinden, wenn ich abgeschnitten bin, von mir und meiner Liebe.
In diesen Nächten, wenn es mich einmal mehr zerreisst, verkrieche ich mich in meine Höhle, unterkühle und warte – auf was?
Auf den nächsten Tag, die Sonne, Wärme und vielleicht auch auf ein gemässigteres Klima – in meiner Mitte, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Nika M Fischer
3/2020