Manchmal fehlen uns wichtige Puzzlestücke, um uns selbst und die Dynamik einer Beziehung oder eines Beziehungsendes zu verstehen und Frieden damit und mit uns zu schliessen.
Partnerschaftsthema Jahre 1820iger – 2013-2021
Partnerschaften bieten oft die grösste Herausforderung, aber auch Chancen für inneres Wachstum und Frieden. Ich nehme das zurzeit aktuellste Thema meines Lebens und wie ich während meiner Rückführung Antworten auf Fragen erhielt, an die ich im normalen wachzustand nicht kam. Es zeigten sich ganz klar Parallelen zu meinem Leben heute und zu meinen unbewussten, emotionalen Reaktion.
Es ist nicht das erste Mal, dass ich emotionale oder körperliche Themen auf diese Weise löse und in den Frieden bringe, denn Frieden ist die erste Stufe zur Freiheit. Das Gegenteil ist Kampf und ich mag nicht mehr kämpfen, wenn die Antworten doch so nahe liegen. Aber lass mich dir erzählen, wie alles kam und ich werde dir am Ende die Zusammenfassung der Abgleichung und deren Lösung geben.
Ausgangslage
Ich steckte in einer Beziehung für acht Jahre, wobei die letzten ca. drei Jahre immer wieder on und off waren. Die erste Trennung war unglaublich, denn ich musste feststellen, dass ich mich selbst nicht mehr verstand oder fühlte. Ich war zwar ich – aber mein Partner war «in mir» ... oder etwas anderes.
Mein Kopf und Bauch waren in konstantem Not Modus und es dauerte mehr als eine Woche, bis ich wieder einigermassen meine eigenen Gedanken hören und wahrnehmen konnte. Während dieser Zeit kämpften verschiedene Aspekte in mir um Gehör. Es machte keinen Sinn! Diese Trennungen und Wiedervereinigungen wiederholten sich oft und jedes Mal war der «Neustart» super, bis wir wieder ins alte Fahrwasser gerieten – ganz automatisch. Mein Charakter ist so gestrickt, dass ich Themen anschaue, auch wenn sie noch so dunkel sind, diese verstehen will und so lange grabe, fühle und forsche, bis ich nur noch die Geschichte habe und keine Emotionen mehr damit verbunden sind.
Sobald ich diesen Frieden in Gedanken, im Bauch und im Herzen habe zeigt sich das auch im Alltag als verändertes Verhalten, oder Schmerzfreiheit, je nach dem was das Thema war.
Zur Rückführung
Ich tauchte ab in meine Erinnerungsfelder, die entweder durch einen körperlichen Schmerz oder durch emotionale Geschichten immer präsent ist, nur nehmen wir diese nicht wahr. Meine Frage lautete: Warum kann ich diesen Menschen nicht wie andere Partner loslassen und mit der Vergangenheit Frieden schliessen? Warum haben wir diese Form von Beziehung gewählt und wie kann ich sie erstens verstehen und zweitens verändern?
Die ersten Eindrücke zeigten sich, das Jahr wurde als die 1820ziger Jahre angegeben.
Wir lebten zusammen in einem wunderschönen grossen Haus. Waren jung und unbeschwert, frisch verliebt und verheiratet. Beide aus wohlhabenden Häusern, gewohnt alles zu bekommen was wir wollten. Selbst zu arbeiten war keinen Gedanken wert, dafür gab es andere. Reiten, Gesellschaften geben, Reisen, Geld ausgeben, und ausschweifende Sexualität bestimmten unseren Rhythmus. Viel Lachen, Leichtigkeit und Unbeschwertheit gehörten zum Alltag. Wir sprachen oft über unser Glück und waren davon überzeugt, dass dies immer so weitergehen würde.
Nächste Szene:
Wir reiten aus, ich stürze vom Pferd und bin anschliessend Querschnittgelähmt von der Mitte abwärts. Es war ein Schock und am Anfang wussten wir beide nicht, wie damit umzugehen.
Einige Zeit später:
Ich lag im Bett oder sass auf einem Stuhl und wartete, er kam nicht nach Hause. Ich wusste, dass er sich eine andere Frau genommen hatte und wahrscheinlich dort bleiben würde über Nacht. Quälende Gedanken und ein Gefühl von Sinnlosigkeit und Wertlosigkeit machten sich immer breiter in mir.
Nach vorne gespult:
Bitterkeit und extreme, verdrängte Wut auf mich, meinen nutzlosen Körper und vor allem auf ihn. Die Frau die ich damals war konnte nicht verstehen, dass eine solche Liebe nicht mehr wert war als das. Sie brach innerlich, während er sein Leben ausserhalb lebte. Um sie herum tat er so, als wäre alles normal, ausser dass sie fühlte, dass da nichts mehr war das er mit ihr teilte. Noch nicht einmal sein Herz oder ehrliches Lächeln. Es war ungerecht. All die schönen Worte, die er ihr zu Anfang ins Ohr flüsterte, waren Schall und Rauch. Sie fühlte sich verraten.
Weiter nach vorne gespult, zu den letzten Momenten in diesem vergangenen Leben:
Die Frau die ich damals war starb verbittert mit viel Unverständnis, Hass, einem tiefsitzenden Gefühl von Nutzlosigkeit. Vor allem konnte sie weder sich selbst noch ihm vergeben. Sie hatte immer noch das Gefühl, dass es ungerecht war und wollte diese anfänglich «schöne Liebe» leben, wie zu Anfang von beiden angenommen, für sehr lange Zeit. Sie haderte mit dem Schicksal und starb mit diesen Emotionen und Verletzungen, welche sie ihm und ihrer Beziehung zuschrieb aber auch ihrem «nutzlosen» Körper.
Die Auflösung folgt.
Parallelen zu 2013-2021
Wir treffen uns wieder. Die Anziehung ist anfänglich gross, alle «Warnsignale» wurden ignoriert und wir erlebten im Nachhinein betrachtet, dieselben Gefühlswelten wie damals. Fast symbiotisch, denn er äusserte mehrfach den Wunsch zu verschmelzen. Die äusseren Umstände hatten sich geändert und ich selbst war gerade wieder dabei, mein Leben neu zu organisieren. Bei jeder unserer Trennungen die folgen sollte, war sein Todschlag Argument: «Wir hatten am Anfang viele Probleme» das kann man nicht einfach vergessen oder heilen. Ich meinerseits ging immer tiefer und fand Antworten, die einen Neustart «notwendig» machten. Du wirst bemerken, dass ich hier mein altes Karma aufarbeiten, und die anfängliche, oberflächliche Liebe in eine erwachsenere Richtung bringen wollte. Man könnte es von der psychologischen Seite betrachtet als Co-Abhängig bezeichnen. Ich tat alles, sah vieles voraus und wollte vermeiden, dass es endet. Bis zum heutigen Zeitpunkt handelte ich aus dem Bauch heraus, ohne das Wissen warum. Es war wie ein Zwang und dabei machte ich mir erneut Hoffnungen, dass aus der anfänglich so schönen Beziehung durch daran arbeiten, Erkennen, Verstehen und wachsen, eine solide und schöne Herz Partnerschaft geben konnte.
Was wir tatsächlich teilten war eine unreife Liebe. Ein Strohfeuer, welches abbrannte und wir legten kein neues Holz nach um uns daran zu wärmen.
Das Verhalten meines Partners war «schwarz – weiss - Borderline» und meines Co-Abhängig. Macht auf einmal sehr viel mehr Sinn als nur von der gängigen Psychologie aus betrachtet. Mit diesem Hintergrund erklärt sich auch unser Verhalten im hier und jetzt von einer emotionalen/psychologischen Betrachtungsweise.
Was hat mir diese Erkenntnis und Erinnerung gebracht?
Ich verstehe mein Verhalten jetzt viel besser, kann es an vielen kleinen oder grösseren Gegebenheiten während unserer Beziehung festmachen. Mein unterbewusstes Handeln verursachte für mich immer wieder diese Unstimmigkeit, Unsicherheit im Hier und Jetzt. Ein bestimmtes Verhalten seinerseits und sein Blick lösten bei mir, zu Anfang vor allem, starke emotionale Gegenreaktionen aus.
Ein Teil von mir wollte diese kalte Art nicht mehr. Ein anderer Teil erinnerte sich an die leichten, schönen Zeiten, auch in den Jahren 2013-2021 und gab das Suchen und Versuchen nicht einfach so auf. Siehst Du die unbewussten Verstrickungen und Verbindungen?
Jetzt verstehe ich auch eine andere, ganz intensive Situation, am Anfang unserer Beziehung 2013.
Wir lagen entspannt auf dem orangen Sofa, hörten Musik. Plötzlich stellte er in den Raum: «Ich bin neugierig wie deine junge Frau wohl ist».. Zuerst war ich überrascht, denn eine solche Frage hätte ich nicht erwartet. Da ich in dem Moment auch neugierig war, entspannte ich mich und «rief» die junge Frau, die er anscheinend angesprochen hatte.
Damalige Rückführung:
Ich sah zuerst auf meiner räumlich linken Seite eine ältere Frau, die schützend und zweifelnd den Kopf schüttelte. Ich empfand sie als Wächterin, denn auf meiner rechten Seite sah, und fühlte ich vor allem, die junge Frau. Ich tanzte unbeschwert, leicht und voller Freude über ein vom Mond beschienenes Blumenfeld. Das Gefühl war frei und ich war so sicher, dass alles gut ist und so weitergehen würde. Voller Vorfreude, erfüllt von Zuversicht tanzte ich und plötzlich traf mich ein schwarzer Schatten, es fühlte sich an wie eine feste Wand und ich begann auf dem orangen Sofa haltlos zu weinen. Es war die Erinnerung der jungen Frau, die tief in mir durch denselben Mann angesprochen wurde und die schwarze Wand, das Fallbeil, macht heute sehr viel Sinn.
Mein Verständnis, welches ich gerne mit dir Teilen möchte ist folgendes:
Wie dieses Beispiel zeigt, sind wir emotional mit verschiedenen Zeitlinien und Ereignissen verbunden. Solange wir in der Matrix oder dem Inkarnationsrad sind, wiederholen wir unfertiges Business und «alte» Zeitlinien blenden sich in die aktuellen ein. Unser Verhalten im Hier und Jetzt macht dann in einigen Bereichen keinen Sinn mehr, muss aber ausgelebt werden. Heilung findet immer dann statt, wenn ich mein vergangenes ich annehme, in die Arme und in mein Herz schliessen kann. Es wartet dort um frei zu kommen und um zu vergeben. Auch können wir dann eine neue Zeitlinie parallel zur alten wählen, wie ich es in meinem Fall getan habe.
Paralellzeitlinie 1820ziger, Kurzfassung
Ich lebe wieder mit demselben Mann, der Anfang ist genau gleich mit einem Unterschied, der Unfall, Fall vom Pferd endet in dieser Zeitlinie und Realität nicht mehr mit Querschnittlähmung, sondern mit einer gebrochenen Hüfte. Situation Bettlägerig und Mann geht auswärts ist ebenfalls die gleiche, nur verändert sich meine Haltung.
Wir trennen uns räumlich, er geht und ich bin für eine Weile alleine. Meine Hüfte heilt langsam aber ich bin mit mir beschäftigt und in meiner Welt. Auch bin ich zuversichtlich, dass alles gut kommt und überlasse es der Zeit. Ein Mann – ein Herzmann erscheint eines Tages und ich weiss nicht wer es war – oder heute in diesem Leben ist – aber es ist definitiv eine erwachsene und tiefe Liebe und Verbindung, die wir fühlen und teilen. Auch meine Behinderung ist für ihn einfach Teil der Zeit und zusammen heilen wir sie. Ich gehe wieder ohne Schmerzen und in diesem Leben verabschiede ich mich mit einem friedlichen Herzen. Mit Dankbarkeit diesem Mann gegenüber aber vor allem Dankbarkeit für mein Leben.
A apropos gehen. Eine andere kleine Zeitreise fällt mir in diesem Zusammenhang ein. Ich wollte wissen, wie ich dieses Mal, gehe und fand mich auf einem Balkon wieder. Die Sonne ging unter und ich sagte: Es ist gut, heute ist ein guter Tag zu gehen und eine Stimme sagte: Ja, wir haben viel erreicht, sogar mehr als wir dachten. Diese Reise hat mir in den letzten mehr als dreissig Jahren immer wieder Kraft und Zuversicht gegeben, auch in Zeiten, in denen mein kleines ich lieber nicht hier sein wollte. Wer die zweite Stimme war, weiss ich nicht, aber die Stimmung war friedlich und schön, was will man mehr?
Diese alte Geschichte ist geheilt und ich fühle im hier und jetzt, dass die zweite Zeitlinie meine heutige Zeitqualität beeinflusst. Es waren harte Lektionen, aber auch dem ersten Mann gilt mein Dank, denn obwohl ich nur meine Seite und meine Reaktionen auf ihn beschreibe, so weiss ich, dass jeder macht was er kann und irgendwo in irgend einer Zeitlinie waren oder sind wir dieses Paar und teilen eine warme und erwachsene Liebe. Das fühlte ich immer, nur schien ich mich in der Zeit vertan zu haben
Wir haben immer die Wahl
So weit so gut. Ich gehe mit dem Spruch: Überlassen macht gelassen und neugierig hält wach.
Nika